Luther, Elberfelder, Schlachter… – welche Übersetzung davon ist die richtige?
Ein Thema, das du ernst nehmen solltest, denn die meisten Übersetzungen verdrehen Gottes Wort. Von der Bibel ist aber sogar deine Errettung abhängig:
denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.
1. Petrus 1,23 SCH2000
Bei der Vielzahl von Übersetzungen bist du vielleicht überfordert – dieser Beitrag soll dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Gott hat sein Wort inspiriert und bewahrt
Zuallererst müssen wir festhalten, dass es bei der Frage um die richtige Übersetzung nicht um irgendein Buch, sondern um Gottes Wort geht. Gott hat sein Wort heiligen Männern Gottes eingegeben und hat es bewahrt, das können wir von Genesis bis Offenbarung lesen.
Das Wort steht fest bis in alle Ewigkeit: „Auf ewig, o Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln“ (Psalm 119,89). Die Bibel ist also kein Buch, das über Jahrtausende hinweg entwickelt wurde, wie Atheisten behaupten würden, sondern es stand von Anfang an fest, bis in Ewigkeit. Davon lesen wir auch am Anfang des Johannesevangeliums:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Johannes 1,1 SCH2000
Nicht nur das, sondern Gott hat versprochen, sein Wort zu bewahren auf alle Generationen hin:
The words of the Lord are pure words: as silver tried in a furnace of earth, purified seven times. Thou shalt keep them, O Lord, thou shalt preserve them from this generation for ever.
Psalm 12,6-7 KJV
Gottes Wort war also nie verschollen, sodass es jetzt mithilfe moderner Wissenschaft ausgegraben und Stück für Stück rekonstruiert werden müsste. Was die vorige Generation als Bibel hatte, ist exakt dasselbe wie das, was die Generation davor hatte.
Am eindeutigsten ist wohl die Aussage von Jesus im Matthäus-Evangelium:
Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.
Matthäus 5,18 DELUT
Nur ein wahres Wort Gottes – auch heutzutage
Unser Herr Jesus selbst hat also versprochen, dass bis zum Ende der Welt weder ein Buchstabe noch ein einziges Tüttel (Pünktchen, Tüpfel) vom Gesetz vergehen wird. Also es geht hier nicht nur um den ungefähren Inhalt, sondern um jedes einzelne noch so kleine Detail. Alles hat Gott versprochen zu bewahren. Und dieses Versprechen gilt für die gesamte Bibel, da alle Schrift von Gott inspiriert ist:
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
2. Timotheus 3,16 SCH2000
Somit kann es also nur ein einziges richtiges Wort Gottes geben, das der Herr bis heute fehlerfrei bewahrt hat.
Irrtumslosigkeit – nicht nur in den Originalen
Moderne evangelikale Christen bekennen sich zwar mit den Lippen zur Inspiration und Bewahrung der Heiligen Schrift, glauben aber nicht tatsächlich daran. Denn fast alle werden dir sagen: „Wir glauben an die Irrtumslosigkeit der Bibel in ihren Originalen.“ Ganz genau da liegt das Problem: Gott hat nicht versprochen, dass nur die Originale perfekt sind, sondern dass sein Wort von Generation zu Generation bewahrt wird und bis zum Ende der Welt kein Tüttel vergehen wird. Der Bezug auf die Originale ist nichts weiter als eine Farce. Denn wo sind diese Originale? Sie existieren sowieso nicht mehr! Also wenn wir nur auf die Originale vertrauen, dann haben wir Gottes Wort nicht.
Ein perfektes Beispiel dafür ist folgendes Zitat aus der Zeitschrift „ideaSpektrum“:
Die Bibel selbst ist nicht der Kritik unterworfen – ihre Abschriften und Übersetzungen aber sehr wohl. Irrtumslos sind die handschriftlichen Originaldokumente, die kopiert und übersetzt wurden. Trotz viel Sorgfalt haben sich dabei immer wieder Fehler eingeschlichen. Deshalb ist die Texterforschung – auch als „Textkritik“ bekannt – ein wichtiges Gebiet in der Wissenschaft, damit die Zuverlässigkeit der Schrift in ihrer Urform wiederhergestellt wird.
Derksen, Heinrich: „Lebe die Bibel“, in: ideaSpektrum 17, 2020, S. 34.
Was hier Heinrich Derksen, Direktor des Bibelseminars Bonn schreibt, ist reinstes Neusprech. Es ist einerseits von „Bibel“ und „Schrift“ die Rede, klingt also ganz fromm, aber tatsächlich deutet Derksen diese Begriffe um. Geht es nach ihm, so ist die wahre Bibel, die Heilige Schrift, nur in den Originalen. Nochmals: Wo sind diese Originale? Wo ist Gottes Wort, wenn ausschließlich die Originale inspiriert waren? Derksen geht sogar so weit zu behaupten, die Schrift müsse wiederhergestellt werden. Er sagt also frei heraus, dass Gott sein Wort nicht bewahrt hat und dass wir als Menschen es buchstäblich wiederherstellen müssen. Diese Behauptung bedarf eigentlich keines weiteren Kommentars.
Auf den richtigen Urtext kommt es an
Bevor wir zur eigentlichen Frage nach der richtigen Übersetzung kommen, müssen wir herausfinden, was der richtige Urtext ist. Schließlich sagen alle Übersetzungen was anderes. Worauf stützen sie sich?
Die sogenannte Wissenschaft der Textkritik argumentiert, dass die ältesten Manuskripte (Handschriften) die zuverlässigsten Quellen seien, die den Originalen am meisten entsprechen. Dieses Argument ist tatsächlich sinnvoll – aber nur aus weltlicher Sicht! Denn ein von Menschen gemachtes Werk wird unweigerlich mit der Zeit verschollen gehen, Teile werden fehlen, müssen rekonstruiert werden usw. Da macht es tatsächlich Sinn, sich an den ältesten Quellen zu orientieren. Wir beschäftigen uns hier aber mit Gottes eigenem Wort, das fest im Himmel steht. Wir sind keine Atheisten, sondern glauben an Gottes Zusagen. Wenn wir den Herrn nicht zum Lügner machen wollen, müssen wir glauben, dass er uns seine Worte sicher bewahrt hat. Wenn wir das glauben, spielt es keine Rolle, wie alt die Quellen sind. Denn das, was die ersten Christen z.B. von den Aposteln als Gottes Wort empfangen haben, muss dasselbe sein, was wir heute haben.
denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. Denn ‚alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases. Das Gras ist verdorrt und seine Blume abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.‘
1. Petrus 1,23-24 SCH2000

Verschiedene Urtexte
Nun ist es aber tatsächlich so, dass verschiedene Urtexte existieren. Auf der einen Seite gibt es die von Gott bewahrten Urtexte. Für das Alte Testament ist das der Masoretische Text von Bomberg, für das Neue Testament der Textus Receptus. Dabei handelt es sich nicht um einzelne Schriftrollen, sondern um eine Zusammenstellung der von Generation zu Generation weitergegebenen Manuskripte in Buchform. Auf der anderen Seite gibt es die textkritischen Urtexte (die keine wirklichen Urtexte sind, sondern Jahr für Jahr dem Stand der Forschung angepasst werden). Tatsächlich ist das, was wir heutzutage als Textkritik kennen, eine junge Entwicklung. Für bibelgläubige Christen sollte es keine Zweifel geben, ob wir tatsächlich Gottes Wort haben oder nur verfälschte Teile davon. Daher kommt auch der Name „Textus Receptus“, der „empfangene Text“: Es ist das Wort Gottes, das von den vorigen Generationen empfangen wurde.
Was ist mit den anderen Manuskripten?
Leider gab es schon immer Menschen, die Gottes Wort verfälschten. So lesen wir: „…In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“ (2. Petrus 3,16 SCH2000)
Also auch schon zu Petrus‘ Zeiten wurde Gottes Wort verdreht, verfälscht und korrumpiert. Das ist keine neue Entwicklung. Daher gibt es auch ein paar wenige Manuskripte, die Fehler enthalten und in denen ganze Verse entfernt wurden. Die bekanntesten unter diesen sind Codex Vaticanus, Sinaiticus und Alexandrinus. Häufig zitiert werden auch die Qumran-Rollen als angeblich wichtige Quellen. Obwohl die Qumran-Sekte weitaus verdrehter war als die Pharisäer und die entdeckten Schriftrollen offensichtliche Änderungen enthalten. Die Unzuverlässigkeit der Qumran-Rollen ist kein Geheimnis, auch weltliche Forscher sehen das ein.
Änderungen in korrupten Manuskripten
„Zufälligerweise“ fehlt in Codex Sinaiticus Apostelgeschichte 8,37, ausgerechnet der Vers, der die Kindertaufe widerlegt. In Alexandrinus und Vaticanus fehlt die Geschichte von der Ehebrecherin in Johannes 8,1-11. In Sinaiticus fehlt Matthäus 24,35: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Matthäus 24,35 SCH2000) – sicherlich auch ein „Zufall“. Und die Liste könnte noch fortgeführt werden. Wenn man die gesamte Liste an Änderungen und Weglassungen liest, bekommt man unweigerlich den Eindruck, dass eine Agenda dahintersteckt. Und das ist keineswegs verwunderlich, denn auch Petrus schrieb von denen, die Gottes Wort verdrehen.
Unfassbarerweise stützt sich der textkritische Nestle-Aland-Text, der den meisten heutigen Übersetzungen im NT zugrunde liegt, u.a. auf eben genannte drei Manuskripte: Alexandrinus, Sinaiticus und Vaticanus.
Für den Anfang müssen diese Informationen ausreichen, da das Thema Urtext eine Reihe von Artikeln füllen könnte.
Wenn du die im ersten Abschnitt dargelegten Grundlagen von der Inspiration und Bewahrung der Schrift verstanden hast und glaubst, sollte es für dich keine Zweifel mehr geben, was der richtige Urtext ist: Der Masoretische Text (AT) und der Textus Receptus (NT). Für weitergehende Informationen kannst du dir die Videos oben und den Dokumentarfilm (auf Englisch) am Ende dieses Artikels anschauen.
Die King-James-Bibel
Die richtige Übersetzung basiert logischerweise auf dem richtigen Urtext. Glücklicherweise ist damit die Auswahl deutlich geringer, da die meisten heutigen „Bibeln“ auf korrupten textkritischen Ausgaben basieren und somit sowieso nicht infrage kommen.
Besonders einfach ist die Entscheidung für die richtige Bibel im Englischen. Die King-James-Bibel oder auch Authorised Version ist Gottes perfektes Wort in englischer Sprache. Das liegt nicht nur an der Wahl des von Gott bewahrten Textes in hebräischer, aramäischer und griechischer Sprache, sondern auch an der absolut einmaligen Leistung der Übersetzer. 54 der damals besten Gelehrten in sämtlichen Sprachen haben über einen Zeitraum von sieben Jahren hinweg die Bibel ins Englische übersetzt.
Dabei reicht natürlich die menschliche Leistung allein nicht aus, sondern Gottes Hand war über diesem Werk. Wie sonst kann es sein, dass die KJV bis heute eines der meistverkauften Bücher der Welt ist – und das ohne Werbung, ständige Änderungen am Text (wie bei heutigen Übersetzungen) oder sonstiges? Für weitere Informationen, warum die KJV irrtumsfrei ist, schau dir bitte den Film am Ende dieser Seite an. Das Thema KJV allein würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Wie sieht es nun im Deutschen aus?
Deutsche Bibeln, die auf dem Masoretischen Text und dem Textus Receptus basieren
Die bekannteste deutsche Bibelübersetzung ist die von Martin Luther. Luther nahm als Grundlage seiner Übersetzung die traditionellen Texte. Bis einschließlich der Lutherbibel von 1912 wurde diese Grundlage auch beibehalten. Die Ausgaben ab 1984 dagegen basieren auf den textkritischen Editionen. Die Lutherbibel, die wir am ehesten empfehlen, ist die Luther 1912 von der Trinitarian Bible Society.
Luther 1912 (Trinitarian Bible Society)
Die Lutherbibel von 1912 ist definitiv eine der besten Übersetzungen. Wir empfehlen die Ausgabe von der Trinitarian Bible Society, da diese dem Textus Receptus noch besser angepasst wurde als die ursprüngliche Edition. Die Luther 1912 (TBS) ist eine dem Urtext weitgehend getreue Übersetzung, die auch die Poesie der Bibel gut ins Deutsche überträgt.
Die Trinitarian Bible Society selbst schreibt:
Using Erasmus’s second edition of the Greek text, Luther translated the New Testament while in exile, and published it in 1522. The whole Bible was published in 1534. Luther revised all of the official editions published in his lifetime, so that the editions differ slightly. Further revisions of Luther’s Bible, some more comprehensive than others, continued after his death, and some editions of what today is called the Luther Bible differ significantly from his 16th century editions.
In 1998 TBS published the 1912 Luther German Bible with a revised New Testament, copyright being held jointly with another organisation. We were subsequently able to obtain sole rights to the 1912/1998 Luther Bible and make a small number of corrections to improve accuracy.
https://www.tbsbibles.org/page/language-german
Schlachter 2000
Die beste deutsche Übersetzung ist die Schlachter 2000. Sie ist eine der wenigen Übersetzungen der 2000er-Jahre, die bewusst auf die traditionellen Texte setzt.
Im Vergleich zur Luther 1912 lässt sich die Schlachter 2000 deutlich flüssiger lesen, ist aber keineswegs sprachlich minderwertiger.
Hier ein Auszug aus der Einleitung der Schlachter 2000:
Dieser Übersetzung liegt im Alten Testament der überlieferte Masoretische Text und im Neuen Testament der überlieferte griechische Text der Reformation zugrunde, der auch die Grundlage der alten Zürcher-Bibel, der alten Luther-Bibel und der King-James-Bibel war.
Die revidierte Schlachter-Bibel hat also das Anliegen, das Wort Gottes wortgetreu und für den Leser klar verständlich wiederzugeben, damit das ewige Bibelwort seine erleuchtende und belebende Kraft auch im 21. Jahrhundert entfalten kann.
Vergleich Luther 1912 und Schlachter 2000 mit anderen Übersetzungen
Hier findest du ein paar Bilder, die dir eindeutig zeigen, wie korrupt die meisten deutschen Übersetzungen sind – Luther 1912 und Schlachter 2000 sind da die wenigen Ausnahmen.





































Fazit
Unsere konkrete Empfehlung lautet: Kaufe dir eine Schlachter 2000, damit bist du auf der sicheren Seite. Die Luther 1912 (TBS) ist, wie bereits erwähnt, auch nicht schlecht. Dass die Übersetzungen nicht ganz an die King-James-Bibel heranreichen, kannst du durch einen Vergleich der beiden Übersetzungen in vielen Fällen ausgleichen. Beispielsweise übersetzt die Schlachter 2000 an etlichen Stellen „Totenreich“ anstatt „Hölle“, was theologisch beeinflusst ist und die biblische Lehre der Hölle abschwächt, dagegen übersetzt die Luther 1912 (TBS) an den meisten Stellen korrekt mit „Hölle“.
Was ist mit der Elberfelder?
Doku „NWO-Bibelversionen“
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Ein toller Artikel von Ihnen über ein Thema, welches mich schon lange beschäftigt. Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Nur:
1.) Auch der TR ist ein textkritischer Text, dh ein wissenschaftlicher Text. Es ist daher nicht legitim, bzgl. dieses Punktes einen Unterschied zwischen NA und TR zu machen.
2.) Warum steht das Argument der Bewahrung der Heranziehung der ältesten Manuskripte entgegen? Sind die nicht auch von Gott bewahrt? Zudem ist der alexandrinische Text auch über die Jahrhunderte weiterüberliefert worden, denn der byz. Text ist mit diesem ja zu 98% identisch. Dh der alex. Text wurde in einer etwas verlängerten Version bewahrt.
3.) Zu allen Zeiten wurden in verschiedenen Teilen Europas zu verschiedenen Zeiten auch verschiedene Grundtexte benutzt. Der byz. Text/TR ist „nur“ der Text der Ostkirche gewesen, in andern Teilen Europas/Afrikas wurde er nicht benutzt. Kann sich dann der Grundsatz der Textbewahrung auf den TR beziehen, wenn überall anders andere Texte vorherrschend waren? Der TR/byz. Text war nicht „der Text der Kirche“ bis die „böse“ Textkritik kam und alles veränderte… Der TR/byz. Text war nur einer von vielen verschiedenen Texten.
Das sind so Punkte, die mich noch umhertreiben. Über Ihre Meinung dazu würde ich mich freuen.
Gottes Segen!
Ihr
T.K.
Vielen Dank!
Meine Gedanken zu Ihren Anmerkungen:
1. Der TR ist natürlich eine Bearbeitung von vielen Manuskripten. Aber eben von Manuskripten, die sowieso vorhanden waren und nicht von solchen, die erst vor kurzem aufgetaucht sind und auf einmal biblische Lehren infrage stellen, Widersprüche beinhalten und Verse entfernen. Insofern also nicht textkritisch nach heutigem Verständnis.
2. Das Argument der Bewahrung steht nicht an und für sich der Heranziehung der ältesten Manuskripte entgegen. Das Argument ist vielmehr, dass das Alter der Manuskripte bei ihrer Bewertung kein Kriterium für überlegene Qualität sein darf, da schon zu Zeiten der Apostel Gottes Wort verfälscht wurde. Mag auch sein, dass der alexandrinische Text über die Jahrhunderte überliefert wurde. Überlieferung bedeutet nicht automatisch, dass ein Text von Gott inspiriert und bewahrt wurde. Beispiel: Es wird gerne angeführt, dass Lukas und auch andere neutestamentliche Autoren aus der Septuaginta zitiert haben. Angenommen, das war tatsächlich der Fall. Dann müssen wir aber daraus schließen, dass das, was wir heute als Septuaginta haben, nicht dasselbe ist, was sie damals hatten. Die Septuaginta von heute ist buchstäblich Müll. Dagegen was Lukas (angeblich) besaß, muss Gottes Wort gewesen sein, denn alle Schrift ist von Gott eingegeben. Die Septuaginta wurde zwar überliefert, aber definitiv nicht von Gott bewahrt. Dass ca. 98% des alexandrinischen Textes mit dem byzantinischen übereinstimmen, ist interessant. Aber was nützt das? U.a. genau aus alexandrinischen Texten stammen die Verfälschungen, Entfernungen, Widersprüche usw. in modernen Übersetzungen.
3. TR und byzantinischer Text sind nicht dasselbe. Als byzantinischen Text bezeichnet man einen Typ von Texten. Der TR dagegen ist kein Text-Typ, sondern ein einzelnes Buch, zusammengestellt aus Manuskripten, die Gott bestätigt hat. Woher wollen wir wissen, welche Texte wo genutzt wurden? Beim byzantinischen Text handelt es sich doch nur um eine Bezeichnung für einen Typ, der sich in bestimmten Manuskripten finden lässt, die überlebt haben. Logischerweise haben nicht alle Manuskripte überlebt – was ist mit diesen? Die Bibel sagt eindeutig, dass Gottes Wort in alle Welt ausgegangen ist: „Aber ich frage: Haben sie es etwa nicht gehört? Doch, ja! Ihr Schall ist ausgegangen über die ganze Erde, und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises.“ (Röm 10,18) Also da mache ich mir keine Sorgen, dass Menschen, die nicht der Ostkirche angehörten, nicht das wahre Wort Gottes zumindest hören konnten.
Meines Erachtens nach ist es nur möglich eine bessere Bibelübersetzung für den deutschen Sprachraum zu erhalten, indem man diese harte Arbeit selbst durchführt. Hierbei nimmt man die King James Bibel und die Luther und die Schlachter 2000 und bessert alle falsch übersetzten Stellen der Schlachter aus. Wenn sich genügend Brüder gefunden haben, welche sich dieser Arbeit annehmen möchten, so kann man das ganze unter Gebet dem Herrn anbefehlen. Ich hoffe, dass Gott dafür sorgt, dass es im deutschen Sprachraum so einen Fortschritt gibt. Es wäre ein Segen für alle!
Gottes Segen
Br. Shamoon aus Österreich
Welche Probleme gibt es denn speziell bei SCHL2000 ??? Bitte um Aufklärung..
Besonders das Wort „Totenreich“ anstelle zu „Hölle“
Z. B. die Übersetzung von 1. Johannes 5,7-8 („im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde“) und Offenbarung 22,19 („vom Buch des Lebens“). Zwei sehr umstrittene „Übersetzungen“ in einer ansonsten guten (= grundtextnahen und verständlichen) Übersetzung.
Beide genannten Verse sind vollkommen richtig übersetzt in der Schlachter.
Ich finde auch, dass die Schlachter 2000 an vielen Stellen besser übersetzt ist als die Luther-Übersetzung 1912/buona novella. Insbesondere die doch etwas pauschale Benutzung des Wortes „Hölle“ durch die Luther-Übersetzung ist – so jedenfalls der wissenschaftliche Stand- wohl nicht immer ganz korrekt beziehungsweise wird den verschiedenen Bedeutungen des Urtextes an dieser Stelle nicht ganz gerecht. Hölle ist nicht gleich Totenreich.
Das Comma Johanneum ist eine ganz andere Angelegenheit!
Danke für diesen guten Beitrag, mit den Bibelstellenvergleichen (je nach Uebersetzung).
Ich bevorzuge auch die Schlachter 2000 Bibel (Version Studienbibel).
Die Unterscheidung zwischen Totenreich und Hölle hat die Schlachter gut hinbekommen. Anders als zB Luther 1545, die alles unterschiedslos mit Hölle übersetzt wurde. Gottes Segen!
Die Frage ist nicht, ob hier irgendwelche griechischen Texte richtig übersetzt wurden. Vielmehr geht es darum, ob die genannten Verse so auch im Original stehen oder nicht. Für die Originalität gibt es keine Belege. Auch wenn ich die Schlachter 2000 bevorzuge, will ich ihre Schwächen nicht leugnen.
Das Video unter der Überschrift „Was ist mit der Elberfelder?“ sollten Sie hier nicht unkommentiert oder am besten gar nicht stehen lassen. Der Referent geht nicht nur sehr polemisch und unsachlich vor, sondern seine Ansichten haben zum Teil gar keine biblische Grundlage. Wenn er z. B. John Nelson Darby in der Hölle sieht, dann zeigt das nur, was für eine ungelehrter Rüpel dieser sogenannten „Pastor“ Anderson ist. Das Urteil darüber, wer seine Ewigkeit in der Hölle oder im Himmel verbringen darf, sollte er doch lieber Gott überlassen. Denn allein Gott ist gerecht!
Hallo Herr Ernst-Hermann,
Sie haben recht, das kann alleine Gott entscheiden, aber Gott hat bereits entschieden,
dass jeder der aus Gottes Wort entfernt verdammt ist:
Offenbarung 22:19
und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
John Nelson Darby war einer dieser Leute die aus der Bibel verse entfernt hat und deshalb wissen wir, dass er heute in der Hölle ist.
Grüße Patrick
Guter Artikel. TR ist in der byzantinischen Texttradition, hat jedoch einige wenige Fehler wenn man ihn mit der Mehrheit der Manuskripte vergleicht. Dass der CT Müll ist, da stimme ich mit Ihnen überein.
In Bild 37 müsste es heißen:
1. Korinther 5:7-8
Ja übersetzt nach TR. Doch auch der hat kleine Schwächen und repräsentiert nicht in 100% der Fälle die Mehrheit der griechischen Manuskripte. Wie eben bei Offb 22:19. Es ist so, Erasmus machte bei den letzten 6(oder 5?) Versen der Offenbarung ein Rückübersetzung der Vulgata da er nur ein gr. Manuskript hatte, bei dem diese Endverse fehlten. Wenn man die Masse von Tausenden Manuskripten betrachtet, dann ließt man an dieser Stelle wohl ‚Baum‘ und nicht ‚Buch‘.
Diese Aussage zeigt nur, wie wenig Sie bisher über die Hölle wissen. Denn momentan ist die Hölle noch leer, weil dort niemand ist. Sollte J. N. Darby darüber hinaus ein Kind Gottes sein – was ich vermute – wird er niemals in die Hölle kommen. Lesen Sie einfach weiterhin die Bibel, gern auch die Schlachter 2000.